Deutsche Touristen müssen 2.114 Euro für Rettungseinsatz bezahlen

7 Deutsche und 1 Skandinavier müssen eine Gebühr für ihre Rettung aus der Masca-Schlucht bezahlen.

Das Cabildo investiert 1 Million Euro für die Sicherheit der Besucher der Masca-Schlucht. Den 8 geretteten Wanderern kommt ihr Ausflug während der starken Regenfälle teuer zu stehen, sie bekommen eine Rechnung über 2.114 Euro. Viel zu wenig meinen viele Canarios. Andere geben den Behörden die Schuld, da die Schlucht trotz der schlechten Wetterbedingungen nicht gesperrt war.

Es wurden 10 Personen eingesetzt, um die 8 Touristen aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Unter den Rettungskräften befanden sich 4 Feuerwehrmänner aus San Miguel de Abona, 4 von der freiwilligen Feuerwehr von Santiago del Teide und 2 von der Bergrettung (GREIM) der Guardia Civil. Zusätzlich waren am Sonntag noch Mitarbeiter des Roten Kreuz im Einsatz.

Zuerst wurde versucht, die 7 Deutschen und den Skandinavier noch am Sonntag aus der Schlucht zu befreien, aus der sie alleine, aufgrund der extrem starken Regenfälle, nicht mehr herauskamen. Jedoch war weder eine Rettung über Land noch über das Wasser möglich. Da es den 8 Wanderern anscheinend gut ging und sie keinerlei medizinische Betreuung benötigten, mussten sie in der Höhle eines Hirten übernachten. Zwar äußerst unbequem, jedoch sicher. Der Hirte versorgte sie mit Essen und Trinken und zeigte ihnen ihre Schlafplätze.

 

Als sich das Meer am folgenden Montag wieder beruhigt hatte, konnten die 8 Touristen über das Meer abtransportert werden. Gegen 09.40 Uhr nahm ein Rettungsboot die 8 Personen an Bord und beförderte sie nach Santiago del Teide. Nachdem alle außer Gefahr waren, wurden sie um ihre Dokumente und den Namen des Hotels gebeten, um ihnen die Rechnungen für die Gebühr des Einsatzes zustellen zu können. Durch ihren Leichtsinn hatten sie auch die Rettungskräfte in Gefahr gebracht und sollen deshalb auch für die Gebühren aufkommen.

 

Das Cabildo de Tenerife kann den Touristen keine weitere Strafe auferlegen, da die Masca-Schlucht nicht zu den offiziellen Wanderwegen (Red de Senderos Insulares) gehört. Deshalb konnte ihnen der Zugang auch nicht verwehrt werden. Jedoch hat die Bürgermeisterin, Eva García, nach diesem Einsatz den Zugang zur Masca-Schlucht erst einmal gesperrt, bis die Wanderungen wieder gefahrlos möglich sind, um weitere Vorfälle dieser Art zu vermeiden.

 

Gestern kündigte das Cabildo an, 1 Million für die Sicherheit der Wanderer in der Masca-Schlucht zur Verfügung zu stellen. Voraussichtlich werden die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen und ca. 6 Monate in Anspruch nehmen. Dadurch sollen die gefährlichen Stellen des äußerst beliebten Wanderweges entschärft werden, sowie der Zugang der Touristen besser kontrolliert werden. Es sollen 3 Kontrollpunkte für die Wanderer eingerichtet werden, einer am Anfang, einer in der Mitte und letztendlich einer am Strand).

https://diariodeavisos.elespanol.com/2018/02/los-turistas-rescatados-masca-deben-pagar-2-114-euros-tasas/

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