Hacienda sucht Steuerhinterzieher

120.000 Eigentümer von Fewo haben freiwillig Vermietungen deklariert

Auch das spanische Finanzamt hat Zugriff auf die Angebote der Internetplattformen Airbnb, booking.com etc.

Vor 2 Jahren hat die Agencia Tributaria damit angefangen, vermutliche Besitzer von vermieteten Ferienwohnungen anzuschreiben und sie aufzufordern, die Miteinnahmen zu versteuern. An die 120.000 Immobilienbesitzer haben daraufhin, seit 2014, Mieteinnahmen deklariert und dafür Steuern bezahlt.

Seit Anfang des Jahres sind die Internettplattformen für Ferienvermietungen dazu verpflichtet dem Finanzamt alle Vermietungen zu melden.

 

Nun fängt die Agencia Tributaria an, diejenigen Personen zu kontrollieren, die über Bankkonten im Ausland verfügen. Im Jahr 2016 wurde die Normative Common Reporting Standard (CRS) ins Leben gerufen. 

Dazu haben sich die Banken von ca. 100 Ländern, darunter auch einige aus der Schweiz und Panama, verpflichtet, die Konten von Ausländern ihren Zentralen zu melden und diese dann wiederum an Spanien weiterzugeben. Neuwerdings werden die kompletten Daten von den Hauptzentralen der Banken an Spanien gemeldet. (Seit 2017 werden folgende Daten gemeldet: Finanzkonten, die zum 31. Dezember 2015 bereits eröffnet sind, gelten als Altbestandskonten (preExisting). Finanzkonten, die ab dem 1. Januar 2016 eröffnet werden, sind nach den neuen Anforderungen zu identifizieren (Newaccount). Gemeldet werden: Name, Anschrift, Ansässigkeitsstaat, Steueridentifikationsnummer, Geburtsdatum und -ort, Kontonummer, Kontostand zum Ende des Berichtsjahres, alle Arten von Kapitalerträgen (Zinsen, Dividenden, Einkünfte aus bestimmten Versicherungsverträgen). Seit 2018 werden dann noch zusätzlich Verkaufserlöse gemeldet).

Probleme könnten diejenigen Residenten bekommen, die ihr Auslandsvermögen über 50.000 Euro nicht an das spanische Finanzamt (Modelo 720) gemeldet haben, wie seit März 2014 vorgeschrieben.

Derzeit sind die Steuerbeamten noch mit der Sichtung und Bereinigung der Daten beschäftigt. Es wurden bereits mehr als 1.5 Millionen Auslandskonten von spanischen Residenten gemeldet. Die Anzahl der davon betroffenen Personen wurde nicht bekanntgegeben. Mehr als 100 Steuerprüfer wurden mit der Überprüfung einiger Steuerzahler beauftragt. Die entsprechenden Personen werden im April, zu Beginn der Kampagne der Steuererklärung für 2018, vom Finanzamt angeschrieben.

 

Die Agencia Trubitaria will künftig auch das Zahlen von Steuern per Kreditkarte ermöglichen. Alle anderen Gebühren können bereits per Kreditkarte beglichen werden.

 

Seitdem das Finanzamt verstärkt gegen Steuerhinterzieher vorgeht, sind die Steuereinnahmen im letzten Jahr auf 15 Milliarden Euro gestiegen. Fast soviel wie im Rekordjahr 2015, in dem die Steuereinnahmen 15,664 Milliarden Euro betrugen.

 

Quelle: https://www.diariosur.es/economia/fiscalidad/hacienda-pisos-turisticos-tarjeta-20190130122502-ntrc.html?fbclid=IwAR2yGuOsC8s0HBpr-Z4N__D3m9aJHYjlwmTqvlV8MBxLHvAexSWFSp3y6Zo

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