Hepatitis A-Fälle nehmen drastisch zu

Auf den Kanarischen Inseln steigen dieses Jahr die Fälle von Hepatitis A Erkrankungen drastisch an

Woher kommen plötzlich all die Erkrankungen an Hepatitis A?

Seit Januar 2017 bis zum 10. August 2017 wurden, auf den Kanarischen Inseln, insgesamt 229 Fälle von Hepatitis A gemeldet. Jedoch wurden im ganzen Jahr 2016 lediglich 22 Fälle registriert. In Deutschland wurden im Jahr 2016 732 Fälle registriert.

 

Jedoch betrifft dieses Phänomen nicht nur die Kanarischen Inseln, sondern in ganz Spanien und in großen Teilen Europas haben die Fälle zugenommen. In 85% der Fälle handelt es sich um Männer und bei denen zu 80% um Männer zwischen 15 und 49 Jahren. Dieses Jahr stecken sich hauptsächlich junge Männer an. Daraus lässt sich folgern, dass der Virus durch sexuellen Kontakt übertragen wurde. Normalerweise würden sich jährlich zwischen 15 und 20 Männer anstecken. Kinder stecken sich jedoch oft über Lebensmittel an oder auch durch kontaminiertes Wasser. Die Ansteckungsgefahr innerhalb der Familie ist extrem hoch.

 

Es besteht die Möglichkeit sich gegen Hepatitis A impfen zu lassen. Risikogruppen wird die Impfung nahegelegt. Eine Hepatitis A Infektion verursacht eine Entzündung der Leber. Meistens verläuft die Krankheit recht harmlos und nimmt keinen chronischen Verlauf an. Sie wird durch verunreinigtes Trinkwasser, kontaminierte Lebensmittel (zum Beispiel Muscheln) oder als Schmierinfektion (Urin/Kot - Hand - Mund) übertragen.

Die Inkubationszeit betrögt 15 bis 50 Tage. Die Hepatitis A kann akut über mehrere Wochen bis Monate verlaufen, verläuft aber in der Regel relativ mild. Sie führt nie zu einer dauerhaften Schädigung der Leber. Nur jeder zehnte Erkrankte muß stationär im Krankenhaus behandelt werden. Die Ausheilung geschieht in 8 bis 14 Wochen, kann jedoch auch in seltenen Fällen bis zu 18 Monaten betragen. Ein bis zwei Wochen nach dem Ausbruch besteht höchste Ansteckungegefahr. Noch eine Woche nach der Ausheilung, ist der Patient infektös.

 

Das Gesundheitsamt der Kanarischen Inseln schließt einen Zusammenhang mit dem Auftreten der Mikroalgen aus . Es handelt sich um einen Virus der in menschlichen Zellen lebt und nicht in den Algen. Die Mikroalgen können schlimmstenfalls Hautirritationen hervorrufen. Vielleicht wäre jedoch eine Kontamination über das in den Atlantik eingeleitete Abwasser möglich? Die Frage stellt sich auch, wie sauber eigentlich das Wasser in den ganzen Schwimmbädern auf den Kanaren ist?

 

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