7.) Mein Mietmotorrad

Eine Honda Varadero mit 125ccm

Um das Ganze etwas zu beschleunigen und um vermeintlich Kosten zu sparen, hatte ich mir bei Topacio in Playa de Las Américas über das Wochenende eine Honda Varadero gemietet, die ich ja schliesslich mit meinem Auto problemlos fahren durfte. Natürlich habe ich das Motorrad nicht selbst nach Hause gefahren, sondern abholen lassen.

Ich bin dann in einer kleinen Strasse auf und abgefahren und habe zum ersten Mal geschaltet. Das Schalten ging eigentlich recht einfach. Mehr Probleme bereiteten mir die Wendungen, die Kurven und das schnelle Anfahren.

Nachdem ich eine ganze Weile hin- und hergefahren war, beschlossen wir uns auf den Weg nach Palm Mar zu machen, um dort zu üben. Mein Partner immer hinter mir her. Langsam tat er mir leid und so beschloss ich, alleine weiterzufahren und fuhr zwischen San Isidro und El Médano auf einer kleiner kurvigen Nebenstrasse bis oberhalb San Isidro.

Plötzlich mündet meine Strasse in die Hauptstraße von Grandilla nach San Isidro. Ich habe ein Stoppschild. Leider halte ich viel zu früh und an einer kleinen Steigung. Leider hatte mir bis dahin niemand erklärt, wie man an einer Steigung anfährt. Ich stehe dort und kann nicht mehr anfahren. Mit der linken Hand die Kupplung kommen lassen und mit der rechten Hand gleichzeitzig bremsen und Gas geben. Es geht nicht. Ich komme ins Schwitzen und werde nach mehreren vergeblichen Versuchen langsam nervös. Auf die Idee das Motorrad auszumachen, abzusteigen und zu schieben komme ich nicht. Mir geht der Gedanke durch den Kopf, dass ich warten muss bis das Benzin alle ist, total bescheurt. An das Handy komme ich auch nicht.  Irgendwann klappt es dann, ich komme von der Stelle. Bei meiner nächsten Runde halte ich weiter oben auf der Geraden. Zu Hause wird mir später erklärt, dass dazu die Fußbremse da sei...Toll. (Heute kann ich selbstverständlich auch ohne Hinterradbremse zu treten an jeder Steigung problemlos anfahren, aber damals war ich total hilflos und überfordert).

Da die Honda Varadero 125ccm äußerlich kaum von ihrer großen Schwester der 1.000ccm zu unterscheiden ist, fühlte ich mich von den Autofahrern "bedroht", die wohl nicht damit gerechnet hatten, dass ein Motorrad so langsam fahren kann und beschloss mich mit einer gelben Warnweste zu bewaffnen auf der ich ein großes "L" gemalt hatte. Das hat geholfen und die Autofahrer hielten gebührenden Abstand.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0