General Franco

General Franco, Foto aus Wikipedia
General Franco, Foto aus Wikipedia

„Ein Land, ein Staat, ein Führer“

Auf den Kanaren ist General Franco immer noch sehr beliebt und wird teilweise bis heute noch verehrt. Jährlich zu seinem Todestag finden verschiedene Gedenkgottesdientste statt.

Bis vor einigen Jahren waren noch einige Straßen auf Teneriffa nach ihm benannte, wie z.B. die Calle General Franco in Los Cristianos (heute Avenida Los Playeros) und die Rambla General Franco in Santa Cruz (die heutigen Ramblas). Spricht man mit älteren Canarias hört man immer wieder: "zu Francos Zeiten hätte es so etwas nicht gegeben..."

 

 

General Franco

Sein vollständiger Name lautete Francisco Paulino Hermenegildo Teódulo Franco und Bahamonde Salgado Pardo. Er wurde 4. Dezember 1892 in Galizien als Sohn des Marineoffiziers Nicolás Franco und dessen Frau María del Pilar (geb. de Andrade) geboren. Er verstarb am 20. November 1975 in Madrid, eines natürlichen Todes. Er war von 1936 bis 1975 Diktator des Königreichs Spanien.

 

Kindheit

Franco wurde als zweites von 5 Kindern geboren. Die Vorfahren seines Vaters kamen aus Andalusien. Beide Elternteile waren fest in der militärischen Tradition in der spanischen Marine verwurzelt. Seine Mutter stammte aus einer der oberen katholischen Mittelklassefamilie ab. Francos Vater Nicolás war ein liberaler Mann und als Soldat in den Kolonien Kuba und den Philippinen stationiert. Auf den Philippinen zeugte er mit einer Einheimischen einen unehelichen Sohn. Die Mutter Francos, Pilar, hingegen war konservativ und sehr religiös. Zu Hause jedoch war der Vater Francos äußerst autoritär. Aufgrund der ständigen Streitereien zwischen der Eltern hatten Franco und seine Geschwister keine glückliche Kindheit. Die Kinder wurden fast auschließlich von der Mutter allein erzogen.

 

Karriere

Für Franco stellte später der Verlust Kubas den endgültigen Zusammenbruch des spanischen Weltreiches dar und der Spanisch Amerikanische Krieg von 1898 prägte sein Weltbild und seine Ideologie. Die Schuld am Verlust Kubas gab er den korrupten Politikern, die der Armee nicht genügend Beachtung geschenkt hatten.

 

Er trat dem Militär bei und war für die Zerschlagung verschiedenster Aufstände verantwortlich. Er war als auch Legionär in Afrika tätig.

 

Am 3. Februar 1926 wurde er zum General und 1936 zum Generalstabschef des Heeres ernannt.

 

Nachdem 1936 Francisco Franco seines Amtes als Oberbefehlshaber der Armee enthoben wurde, ernannte man ihn zum Militärkommandeur auf den Kanarischen Inseln und in Spanisch-Marokko. Als nach der Ermordung des konservativen Politikers José Calvo Sotelo große Teile der rechtsgerichteten und faschistischen spanischen Armee gegen die Regierung revoltierten, und Franco nach dem Übersetzen von Gran Canaria aus den Oberbefehl über die Truppen in Spanisch-Marokko am 19. Juli 1936 übernahm, begann der Spanische Bürgerkrieg (1936–1939).

 

Staatsstreich

Mit Unterstützung des faschistischen Königreich Italien und des nationalsozialistischen Deutschen Reiches, führte er im Juli 1936 einen Staatsstreich gegen die im Februar 1936 demokratisch gewählte republikanische Regierung Spaniens durch. Sein Militärputsch löste den spanischen Bürgerkrieg aus. Ab 1939 regierte er Spanien als Diktator. Mehrere Hundertausend politische Gegner wurden exekutiert und mehr als 1,5 Millionen Bürger kamen in Konzentrationslager.

 

Franco regierte bis zu seinem Tode insgesamt 39 Jahre als Staatsoberhaupt und bis 1973 als Regierungschef des Königreiches Spanien. Nach dem Tod Francos übernahm am 22. November 1975 Juan Carlos I die Regierung. Der Diktator General Franco und das Oberhaupt des Königshauses einigten sich 1948 darauf, den ältesten Sohn des Königs, Juan Carlos, durch Franco zu dessen Nachfolger ausbilden zu lassen und so die Monarchie nach Francos Tod fortzuführen. Juan Carlos I sollte für seine Rolle als faschistischer König ausgebildet werden.

 

Der spanische Bürgerkrieg

Der Spanische Bürgerkrieg wird auch als Spanienkrieg bezeichnet und fand zwischen Juli 1936 und April 1939 zwischen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten Spanischen Republik und den rechtsgerichteten Putschisten unter General Franco statt. Er endete mit dem Sieg der Anhänger Francos und der Truppen seiner Verbündeten in Italien und Deutschland. Ihm folgte das Ende der Republik Spanien. Unzählige Spanier fanden den Tod.

Der Spanische Bürgerkrieg besaß einen wichtigen internationalen Aspekt. Da er die ideologischen Konfliktlinien Europas widerspiegelte und die kontinentale Machtkonstellation in Bewegung brachte, hingen der Kriegsverlauf und das Schicksal der Republik entscheidend von der Haltung der anderen europäischen Mächte ab.

Auf der einen Seite unterstützten das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien die Putschisten, während Frankreich und Großbritannien eine Nichteinmischungspolitik praktizierten und damit den Siegeszug der Aufständischen begünstigten. Die UdSSR dagegen belieferte die Republik bis 1938 mit Waffen und Beratern.

 

Franco und der König

Der Vater des späteren Königs Juan Carlos I, geboren 1938, Don Juan, war der Sohn des 1931 gestürzten letzten spanischen Königs, Alfonso XIII und lebte im Exil. Die Familie entstammt der Dynastie Bourbon-Anjou. 1941 starb der Exilkönig Alfonso XIII in Portugal.

1947 hatte Franco die Nation per Referendum für die Wiedereinführung der Monarchie votieren und sich selbst als Führer auf Lebenszeit bestätigen lassen. Seit 1947 war Spanien offiziell wieder ein Königreich, allerdings ohne einen König. Er selbst nahm sich das Recht, den nächsten König zu küren. Bereits 1948 schickte Don Juan seinen Sohn Juan Carlos als Vorposten für die eigene Thronbesteigung zur Erziehung nach Spanien, nachdem er sich mit Franco darauf geinigt hatte, den Sohn durch Franco ausbilden und auf eine spätere Thronbefolgung, nach Francos Tod, vorzubereiten. Er sollte für eine Rolle als faschistischer König ausgebildet werden.  Unter den wachsamen Augen Francos machte Juan Carlos das Abitur, absolvierte die Militärakademien von Zaragoza, Pontevedra und Murcia und wurde Hauptmann aller drei Waffengattungen. Er studierte einige Semester Wirtschaftswissenschaften, Jura, Philosophie und Politik. Als er 1962 in Athen die griechische Prinzessin Sophie heiratete bekam er als Hochzeitsgeschenk das Schloß La Zarzuela in der Nähe des Regierungssitzes El Pardo geschenkt. Auf Militärparaden und Empfängen stand der junge Prinz zur Rechten des alternden Diktators.In Juan Carlos fand Franco ein gehorsames Instrument. Francisco Franco setzte schließlich 1969 per Gesetz fest, dass nach seinem Tod Juan Carlos der Regierung als König vorsitzen solle. Franco erklärte Prinz Juan Carlos zu seinem Nachfolger und zukünftigen König. Aufgrund seines schlechten Gesundheitzustands gibt Franco 1973 die Regierungsgeschäfte an Juan Carlos ab. Franco stirbt 1975 eines natürlichen Todes. Bereits zwei Tage danach, am 22. November 1975, wurde Juan Carlos zum König proklamiert. Offziell wurde Juan Carlos jedoch erst 1977 als König anerkannt, nachdem sein Vater auf den Thron verzichtet hatte. Die ersten freien Wahlen zum Parlament wurden im Sommer 1977 abgehalten

Quellen: Wikipedia