Rosa, eine Hausbesetzerin

Hausbesetzerin mit 2 kleinen Kindern

Rosa Rodríguez, Mutter von zwei Mädchen im Alter von 6 Jahren und 18 Monaten hat eine Wohnung in der Calle Alcalde Mandillo Tejera 9 besetzt und soll nun am 18. Oktober 2016 vor Gericht erscheinen, da die Eigentümerin die Räumung einklagt.

Seit 2013 besetzt Rosa mit den Kindern und deren Vater, Francisco José, eine der 5 Wohnungen in der Calle Alcalde Mandillo Tejera, gegenüber Los Gladioles.

Die Hausbesitzerin hat 2 Klagen eingereicht. Eine wegen widerrechtlicher Aneignung und eine Zweite wegen Mietentschädigung über 13.000 Euro. Am 18. Oktober findet der erste Gerichtstermin statt.

Rosa beanstandet Ihr Recht auf eine geeignete Wohnung, die jedem Menschen zustünde. Sie reklamiert, dass viele Hausbesitzer nicht an Familien mit finanziellen Problemen vermieten wollen, aus Angst, dass nach Ablauf der ersten 6 Monate, in dem noch staatliche Hilfe gezahlt wird, die Miete ausbleiben könnte. Aber es eben auch viele leerstehende Wohnungen gäbe, auch ganz in der Nähe.

Sie sei jahrelang arbeitslos gewesen und seit dem 8. September diesen Jahres, würde sie von Montag bis Donnerstag täglich 1 Stunde in einer Kantine arbeiten und dabei 158 Euro verdienen. Der Vater der Kinder war 12 Jahre arbeitslos bekommt seit dem 20. September Unterstützung seitens des "Convenio para desempleados".

Im August 2013, vor 3 Jahren, haben sie diese Wohnung besetzt, da sie nicht wussten wohin. Die Wohnung hätte bereits seit geraumer Zeit leergestanden und war in einem sehr schlechten Zustand. Sie hätten die Wohnung selbst renoviert und wäre sogar polizeilich dort gemeldet (empadronada). Vorher hätte sie bei ihren Eltern gelebt, aber diese seien krank geworden und müßten sich noch um eine ihrer Schwestern kümmern. Die Schwiegermutter müsste mit ihren 600 Euro im Monat ihre arbeitslose Tochter unterstützen. Zuerst hätten sie und ihr Mann separat gelebt, auch als die erste Tochter schon geboren war, aber als sich das zweite Kind ankündigte, beschlossen sie zusammen zu ziehen. 

Rosa weiß, dass es nicht legal ist, eine Wohnung zu besetzen. Am 18. Oktober, wenn sich bis dahin nichts ändert, wird die Familie auf die Straße gesetzt.  Sie bittet inständig, daß ich ihr jemand hilft, eine Mietwohnung zu finden, aber nicht mit einem auf 6 Monate befristeten Mietvertrag. Denn dann würde sie nach 6 Monaten wieder auf der Straße sitzen.

Rosa beschwert sich über das Verhalten der Hausbesitzerin.

"In der vergangenen Woche sei die direkte Nachbarin ausgezogen. Diese hatte um 12.00 Uhr mittags die Schlüssel übergeben und bereits um 14.30 Uhr hätten die Renovierungsarbeiten begonnen. Der Lärm wäre unerträglich gewesen. Ihre Tochter hätte den ganzen Tag nachgefragt was los sei. So etwas würde sich nicht gehören".

Am 18. Oktober 2016 findet der Gerichtstermin wegen wirderrechtlicher Aneignung statt und am 27. Oktober 2016 wegen der Mietforderung. Die Besitzerin fordert 13.000 Euro, 500 Euro für jeden Monat. Anfänglich waren es 1.000 Euro pro Monat, aber letztendlich wurde die Forderung (bis Juni 2016) um 600 Euro reduziert. Aber auch diese 13.000 Euro habe sie nicht, das sei nun ganz sicher.

Rosa will nicht zlassen, daß man sie unter Anbringung von Gewalt aus der Wohnung holt und auf die Straße setzt. Ihre Tochter hätte schon panische Angst, sobald jemand an die Tür klopfe. Bevor sie die Wohnung aufgibt, würde sie sich von einer Brücke stürzen.

Den Behörden sei dieser Fall bekannt und sie stünde seit 2015 auf der Liste für eine Sozialwohnung. Allerdings gäbe es allein in Santa Cruz 6.000 dringende Fälle.

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