Santiago Puig empört sich über Bauplan

Der Gründer von Las Américas kritisiert die neuen Baupläne

Laut Santiago Puig, begehen die Stadtplaner in Playa de Las Américas ein städtisches Attentat. "En Las Américas van a cometer un atentado urbanístico". So erklärt er es, nachdem er die neuen Baupläne (Planes de Modernización y MejoraPMM, der kanarischen Regierung für dieses Touristengebiet gesehen hat. 

Ricardo Puig (75) selbst, hat 50 Jahren den äußerst wichtigen Touristenort, Playa de Las Américas, gegründet und aus dem Boden gestampft.

Die neuen Baupläne wurden im September verabschiedet und liegen der Öffentlichkeit noch bis zum 6. November 2016 aus. 

Als Beispiel bezieht er sich auf das Gebiet "Las Verónicas", welches direkt an der Strandpromenade gelegen ist und es demnach möglich sei, dort ein 9stöckiges Hotel direkt in der erster Reihe am Meer entstehen zu lassen. Genauso wäre es möglich, die zwei Türme des Hotels Tenerife Sol zu erweitern, welche direkt daneben liegen. Bis die Verhandlungen mit den Eigentümern abgeschlossen sind, wird kein Geschäftslokal renoviert werden, was die aktuelle Situation noch verschlimmern werde. In Las Verónicas gibt es ein Problem mit der Polizei und der Gesundheitsbehörde. Jedoch werden sich dieses durch den Bau eines neunstöckigen Hotels nicht in Luft auflösen. Eine ähnlich schlechte Situation besteht im Einkaufszentrum CC Américas Shopping, dort könnte ein 6stöckiges Hotel gebaut werden.

Ein weiteres Beispiel der Unverträglichkeit zwischen Theorie und Praxis betreffe eine Fläche von 44.170m2, welche für einen Golfplatz ausgewiesen ist. Jedoch sollen dort Vergnügungseinrichtungen, wie Bars, Cafeterias, Diskotheken etc entstehen. Das hätte nichts mehr mit einem Golfplatz zu tun. 

Ein weiteres Problem sehe er in "El Camison". Geografisch gehört dieses Gebiet zu Las Américas, jedoch bindet es Los Cristianos in seine Baupläne mit ein. 

 

"Was sie derzeit machen, entspricht einer Legalisierung seitens der Stadtverwaltung, der in den letzten 40 Jahren illegal errichteten Bauten; dabei handelt es sich um ein Unrecht."

 

Er gibt auch die rechtlichen Konsequenzen zu bedenken. Der Oberste Gerichtshof der Kanaren hätte bereits die neuen Baupläne von Maspalomas und Playa del Inglés, auf Gran Canaria für unrechtmäßig erklärt. Er fragt sich was die Verwaltung von Teneriffa so antreibt. Eine heute beschlossene Erweiterung des Touristengebietes könnte in den nächsten Jahren von dem Obersten Gerichtshof als nicht rechtmäßig deklariert werden. Er beantragt, dass die Städteplaner ausgetauscht werden müssen. In nur 3 Monaten hätten sie die neuen Pläne von Arona für Las Américas und Los Cristianos verändert, ohne sich jedoch vorher mit der Stadtverwaltung zu besprechen. 

Im Barranco de Troya (Costa Adeje) könnte man 5x die Bars und Diskotheken von "Las Veronicas" unterbringen. Dort stünden 44.900m2 für Bars, Cafeterien, Tanzsaäle und Diskotheken zur Verfügung. Der Preis für den Verkauf dieses Gebietes könnte auf 100.000.000 Euro steigen, wenn die Baupläne entsprechend geändert würden.

 

Das alles kritisiert der Mann, wobei er sicherlich nicht Unrecht hat, der vor 50 Jahren ein architektonisches Verbrechen verübte, als er Playa de Las Américas baute. Jedoch könne man auch erwarten, dass die heutigen Architekten und Politiker aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Auf Lanzarote wurden diese Fehler nie begangen. Dort hatte der Architekt und Künstler César Manrique großen Einfluss auf die Bauvorschriften. Die Städteplaner sollten nicht nur das schnelle Geld und eine Erhöhung der Bettenkapazitäten in den Vordergrund stellen, sondern langsam auf den ökologischen Tourismus bauen. Klasse statt Masse. 

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