Korruptionsvorwurf unter Fernando Clavijo

Mitarbeiter des Autodepots der Gemeinde La Laguna demontierten Teile zum Verkauf im Internet

Während Fernando Clavijo, der heutige Präsident des Gobierno de Canarias, Bürgermeister der Gemeinde La Laguna war, haben Mitarbeiter  des Autodepots der Stadt La Laguna, in der Calle Espinero, von abgeschleppten Fahrzeugen illegal Teile demontiert und diese weiterverkauft. Mitarbeiter aus dieser Zeit, die sich nicht an diesen Machenschaften beteiligen wollten und darauf entlassen wurden, behaupten das. Diese Aussagen wurden bereits 2012 vor der Guardia Civil gemacht und jetzt bei der Gerichtsverhandlung aufrechterhalten. 

Um ihre Aussagen zu untermaueren, haben zwei der seinerzeit entlassenen Mitarbeiter, Francisco Javier Ramos und José Luis Ramos, der Zeitung DIARIO DE AVISOS Fotos von ausgeschlachteten Fahrzeugen zukommen lassen. Selbstverständlich liegen dem Gericht auch die Fotos vor.  Diese Teile wurden im Internet auf www.milanuncios.com und www.segundamano.es, unter Angabe der Telefonnummer der Firma "Autogrúas Poli" angeboten.

In dieser Zeit war die beauftragte Firma mit mehreren Gehaltszahlungen im Rückstand, bis das Ayuntamiento die Aufgabe an eine Gruppe von 7 Angestellten, den sogenannten "afines a Clavijo” (Verwandten von Clavijo) übergeben wurde. So gibt es Francisco Ramos an, der aufgrund eines Gerichtsbeschlusses wieder eingestellt wurde und nun seit einem halben Jahr sein Gehalt bezieht, ohne zur Arbeit gehen zu müssen. Er führt das auf die gute Verbindung von Fernando Clavijo zur Gemeinde La Laguna (cenáculos laguneros) zurück. "Die Frau eines der Mitarbeiter arbeite in der Verwaltung einer Finca von Clavijo, zwei andere hätten mit ihm zusammen Karate praktiziert…”, gibt Francisco Ramos während des Interviews mit der Zeitung an. "Während José Luis hinzufügt, dass die Firma Francisco Clavijo während der Verhandlungen um den Arbeitsplatz persönlich angerufen habe, um die Verbindung zu untermauern".

Vor der Guardia Civil gab Padillo, der ehemalige Eigentümer der Firma Autogrúas Poli an, dass das Ayuntamiento die Zahlungen über mehrere Monate eingestellt hatte, bis eine Summe von über 200.000,00 Euro zusammen gekommen wäre. Die Angestellten konnten über Monate nicht bezahlt werden und die Schulden gegenüber der Sozialversicherung häuften sich bis zur Pfändung an. Daraufhin verkaufte Padillo 2011 die Firma an die vermutlichen Freunde des Bürgermeisters. Und direkt nach dem Verkauf hätte er seine ausstehenden Zahlungen erhalten.

Antonio Pérez Godiño, der Stadtrat der Gemeinde gibt an, dass die Aufbewahrung der abgeschleppten Fahrzeuge seitens der Firma in die Verantwortung des Ayuntamiento von La Laguna fällt. Jedoch handle es sich bei den betroffenen Fahrzeugen um solche, die für die Verschrottung freigegeben waren. Dazu geben jedoch sowohl Francisco Ramos als auch José Luis Ramos an, "dass einige der Fahrzeuge erst eine Woche vor der Demontage ins Depot gekommen wären". "Sie selbst hätten die Fahrzeuge abgeschleppt". "Fahrzeuge die zum Verschrotten vorgesehen wären, würden sofort zum Schrottplatz gebracht und nicht ins Depot in der Calle Espinero".

 

Quelle: http://diariodeavisos.elespanol.com/2017/01/los-empleados-vendian-internet-piezas-robadas-del-deposito-municipal/

 

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