Schuld anerkannt

Minderjähriger Brasilianer gibt zu seinen Vater zerstückelt zu haben

Am 7. Juni 2016 wurden ein menschlicher Rumpf in einem Koffer im Hafenbecken von Santa Cruz gefunden. Bei der Gerichtsverhandlung mussten die geladenen Zeugen nicht einmal aussagen.  Gestern erklärte sich der junge Brasilianer vor dem Jugendgericht in Santa Cruz schuldig, im vergangen Juni seinen Vater ermordet und dann seinen Körper gevierteilt zu haben. Danach verpackte der die einzelnen Körperteile in Koffer und versenkte sie im Meer. Unter den Zeugen befanden sich der Taxifahrer, der den Jungen mit den Koffern gefahren hatte. Die Fahrt ging seinerzeit von Salamanca nach Valleseco, sowie Fischer die ihn gesehen hatten und der Händler der ihm neue Sägeblätter für die Kreissäge verkauft hatte.

 

Seinerzeit hatten Taucher, die mit Reinigungsarbeiten beauftragt waren, den Koffer mit dem Rumpf geborgen. Exkremente und Kopf fehlten. Sofort, nach dem grausigen Fund, hatte die Guardia Civil ihre erfolgreichen Ermittlungen aufgenommen. Der Tote konnte unverzüglich identifiziert werden und der damals 16-Jährige Sohn wurde daraufhin vernommen und festgenommen. Die Familie wohnte in einer Wohnung in der Strasse El Olvido im Bezirk Salamanca von Santa Cruz.

Der "Vorfall" hatte seinen Ursprung am Sonntag, als der Vater von einem Volksfest in La Orotava nach Hause kam und eine Diskussion zwischen Vater und Sohn begann. Der Sohn erregte sich dermaßen, dass er mehrmals auf seinen Vater einstach und dieser daraufhin seinen Verletzungen erlag. Anstatt den Todesfall zu melden, entschloss sich der Junge, die Spuren zu beseitigen und erwarb in der nahegelegenen Eisenwarenhandlung (Ferreteria) neue Blätter für die, in der Wohnungen vorhandenen, Kreissäge und informierte sich dabei gleich über die Handhabung.  

 

Es ist nur schwer vorzustellen, was danach in der Wohnung geschah. Die Leiche wurde zersägt und die Einzelteile in zwei Koffern deponiert. Dann nahm er sich gegenüber des Hauses ein Taxi, da er die Koffer alleine nicht mehr tragen konnte.  Ursprünglich wollte er sich an den Teresitas Strand fahren lassen, änderte dann jedoch seine Meinung, nachdem er merkte, dass dem Taxifahrer etwas merkwürdig vorkam und stieg bereits in Valleseco aus. Dort fragte er dann verschiedene Anwohner nach dem Weg zur Küste, wo er letztendlich die beiden Koffer ins Meer warf. Der schwere der beiden Koffer, trieb jedoch bis zum nächsten Morgen im Wasser, wo er von den Tauchern gefunden wurde.

 

Vater und Sohn lebten einige Zeit in Brüssel und waren im Stadtteil Salamanca von Santa Cruz sehr geschätzt.

 

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