Der englische Reiserveranstalter Thomas Cook streicht die Kanaren aus dem Programm
Der englische Reiseveranstalter Thomas Cook hat angekündigt, keine britischen Touristen mehr nach Spanien zu schicken. Als Grund dafür werden die Preissteigerungen angegeben. Auf den Balearen und den Kanaren wären die Preise um 6% und 8% gestiegen. Den Vorsitzenden des Hotelverbandes Ashotel, Jorge Marichal, überrascht das nicht. Er nimmt an, dass Thomas Cook damit seine eigenen finanziellen Probleme verschleiern will. Letztes Jahr seien mehr Briten gekommen, jedoch hätte Thomas Cook an der Londoner Börse 7,7% eingebüßt.
Bei Thomas Cook handelt es sich um den zweitwichtigsten Reiseveranstalter für die Kanaren. Jedoch werden sicherlich schon andere Reiseveranstalter bereit stehen, die Lücke zu füllen. Mitte des Jahres 2015 verzeichnete Thomas Cook starke Einbußen aufgrund der politischen Instabilität in der Türkei, von denen sich der Reiseveranstalter bis heute noch nicht erholt hat. Seinerzeit waren die Buchungen in der Türkei um 5% zurückgegangen, während die Buchungen in Spanien um 18% zunahmen. Bereits im Jahr 2010 versuchte Thomas Cook von den kanarischen Hoteliers 5% zu verlangen, um seine Verluste durch den isländischen Vulkanausbruch auszugleichen. Die Hotels seien nicht dafür zuständig die Verluste der Reiseveranstalter auszugleichen. Derzeit erhöhte Thomas Cook bereits seine Angebote in den Billigländern Griechenland, Kroatien und Zypern und nimmt dort sehr preisgünstige Hotels unter Vertrag.
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