Hausbesetzung verhindert

Polizei verhindert massive Hausbesetzung mehrerer Familien in La Laguna

Das Problem mit den illegalen Hausbesetzern nimmt immer weiter zu. Auf Teneriffa stehen, aus den unterschiedlichsten Gründen, viele Immobilien leer. Auf der anderen Seite gibt es Einzelpersonen oder ganze Familien, die keine Möglichkeit haben, eine Wohnung legal zu mieten oder einfach keine Miete zahlen wollen. Hausbesetzungen sind illegal und können angezeigt werden, jedoch erschwert die aktuelle Gesetzlage den Eigentümern, die unliebsamen Gäste schnell und unbürokratisch wieder los zu werden. Viele Hausbesetzer meinen sogar, dass ihnen eine Wohnung von Rechts wegen zustünde und es ihr Recht sei, die leer stehende Immobilien in Beschlag zu nehmen. In Großstädten wie Madrid und Barcelona haben sich Immobilienkäufer bereits auf besetzte Immobilien spezialisiert. Sie kaufen diese günstig auf, bezahlen den Hausbesetzern eine kleine Abfindung, renovieren die Objekte und verkaufen diese mit Gewinn. Ehemalige Söldner aus Osteuropa haben sich bereits auf die "Vertragsverhandlungen" mit den Hausbesetzern spezialisiert und sehen nicht gerade vertrauenswürdig aus.

Beamte der Lokalpolizei und der Nationalpolizei haben gestern eine Besetzung mehrer Wohnungen in dem Bezirk El Gramal von La Laguna, erfolgreich verhindert. Bei dem Gebäude handelt es sich um Eigentum der Firma Muvisa, die der Gemeinde La Laguna gehört. Die Immobilien stehen zum Verkauf und befinden sich in der Gegend Geneto 5.

Die Polizeibeamten, die Wind von der bevorstehenden großangelegten Besetzung bekommen hatten, postierten sich vor dem Gebäude, um ein Eindringen von vornherein zu verhindern. Bei den Hausbesetzern handelt es sich um 2 Familien mit mehreren Kindern, die versuchten in die Wohnungen im Erdgeschoß einzudringen. Die geplante Hausbesetzung wurde in der Gemeinde Güímar geplant, da die vorgenannten Familien dort ihre Bleibe verloren hatten. Die Anwohner von El Gramal hatten die Polizei auf die mögliche Hausbesetzung aufmerksam gemacht. Personen, die ihre Immobilie gekauft haben, sind keinesfalls damit einverstanden, in ihrer näheren Umgebung Hausbesetzer zu dulden. Das führt automatisch zu Konflikten und mindert den Wert der eigenen Immobilie und der ganzen Gegend.

Mitarbeiter der Firma Muvisa erstatten gestern offiziell Anzeige.

Die Sozialabteilung der Gemeinde La Laguna hat den obdachlosen Familien einen Sozialarbeiter zur Verfügung gestellt. Den Frauen und Kindern wurde eine alternative Wohnmöglichkeit angeboten, welche jedoch dankend abgelehnt wurde. Das betroffene Gebäude wird nun von einer privaten Sicherheitsfirma rund um die Uhr überwacht. Die Stadtverwaltung von La Laguna bedauert den Vorfall sehr und betont, dass sich das Verhalten der betroffenen Familien nicht gerade positiv auf künftige Hilfemaßnahmen auswirken würde.

 

 

 

 

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