Immobilienblase

Auf den Kanarischen Inseln, gibt es an die Zehntausend unbewohnte Immobilien, die bis 2008 fertiggestellt wurden.

Die Immobilienblase hatte Spanien im Jahr 2008 in eine tiefe Krise gestürzt und nicht wenige Investoren ruiniert.

 

Es wurde seinerzeit gebaut wie verrückt, viel mehr als benötigt wurde. Überall standen Baukräne und es gab gar nicht genügend Arbeiter, um alle Häuser fertig zu stellen. Die Preise stiegen ins unermessliche, Banken finanzierten bis zu 120%, die Bewertungen wurden viel zu hoch angesetzt. Spekulanten kauften Wohnungen vom Plan weg und verkauften sie mit großem Gewinn, noch vor Fertigstellung weiter. Jeder wollte "sein" Stück vom Kuchen abhaben, bis plötzlich von einem Tag zum anderen, alles zusammenbrach.

Nicht nur, dass die Neubauten nicht mehr verkauft wurden, konnten viele "neue" Immobilienbesitzer ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen. Erstens stiegen die Zinsen und zweitens hatten viele auch ihre Arbeit verloren. Die Banken setzten in ganz Spanien, Tausende von Eigentümern auf die Straße und verschleuderten die Immobilien zu Spottpreisen.

 

Auf den Kanarischen Inseln gibt es derzeit noch 9.620 Immobilien, die bis 2008 fertiggestellt, aber nie verkauft wurden. 4.978 davon in der Provinz Gran Canaria und 4.642 in der Provinz Teneriffa.

Dabei gibt es sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Inseln und Ortschaften.

 

Provinz Gran Canaria

Am schlimmsten sieht es in Telde von Gran Canaria aus, dort befinden sich noch 40% der Neubauten, die bisher nicht verkauft wurden. In der Gemeinde Ingenio nur 18,3% und in Las Palmas weniger als 15%.

Auf Fuerteventura, in der Hauptstadt Puerto del Rosario  und in der Gemeinde Antigua sieht es mit 35% bis 40% auch nicht gerade rosig aus. Auf Lanzarote widerum befinden sich weniger als 15%. In Arrecife von Lanazarote wurden, bis auf 15,3%, alle bis 2008 gebauten Immobilien bereits verkauft. Die Gemeinde Las Palmas von Gran Canaria hat ein weiteres Problem, es gibt kaum noch freie Grundstücke.

 

Provinz Teneriffa

Auf Teneriffa sieht die Situation besser aus. In der Gemeinde Granadilla de Abona  befinden sich die meisten noch nicht verkauften Immobilien, 25% bis 30% aller bis 2008 konstruierten Neubauten sind noch nicht verkauft. Jedoch in der Gemeinde Adeje befinden sich nur noch 10% und auch hier gibt es kaum noch freie Grundstücke. Adeje gehört zu den reichsten Gemeinden, da sich dort viele 5-Sterne-Hotels befinden und sich die Costa Adeje, auf Platz 1, der beliebtesten Urlaubsorte auf Teneriffa befindet.

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