Touristische Vermietung

Genehmigungen hängen von den einzelnen Gemeinden ab

Das Thema Privatvermietung auf den Kanarischen Inseln entwickelt sich zu einem Dauerbrenner. Die aktuelle Regelung der privaten  touristischen Vermietung (alquiler vacacional) verbietet generell die Vermietung einzelner Zimmer, sowie es über AirBnb geschieht. Genauso die individuelle Vermietung in touristischen Gegenden. Diese Beschränkungen wurden von den Gerichten als unzulässig gekippt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, da die Kanarische Regierung in Berufung gegangen ist.

Eine neue Regelung der Kanarischen Regierung soll nun künftig die Vermietung einzelner Zimmer, und auch die Privatvermietung in touristischen Gebieten ermöglichen. Die Vermietung einzelner Zimmer soll jedoch daran gebunden sein, dass der Eigentümer selbst auch in der Wohnung lebt. Jedoch wird dazu die generelle Genehmigung der einzelnen Gemeinden erforderlich sein. Es ist jedoch zweifelhaft ob die beiden Gemeinden Arona und Adeje, diese erteilen werden. Schließlich war der Hotelverband bisher immer strikt gegen eine Lockerung der Gesetze und Vorschriften.

Auf der einen Seite ist es fragwürdig warum der Hotelverband dermaßen an einem Verbot der privaten touristischen Vermietung festhält, nachdem die Hotels das ganze Jahr über gut ausgebucht sind und ein Hotel nach dem anderen aus dem Boden gestampft wird. Auf der anderen Seite richtet sich langsam der Unmut der Canarios gegen die Touristen. Es ist bei weitem noch nicht so schlimm wie auf den Balearen und in Barcelona. Aber durch den Tourismusboom der letzten Jahre und die private Vermietung in den Küstengebieten, ist der Wohnraum knapp geworden und kaum noch bezahlbar. Es gibt immer mehr Obdachlose und Hausbesetzer, da sich viele Bewohner keine Wohnung mehr leisten können. Die guten Jobs gehen an besser ausgebildete Ausländer, die mehrere Sprachen sprechen. Selbst von einfachen Gärtnern wird heute erwartet, dass sie englisch sprechen, wenn sie eine Anstellung in einem Hotel haben möchten. Anscheinend hat die Regierung in der Bildungspolitik komplett versagt. In den Jahren vor der Krise gab es viele Schulabbrecher, die sich Jobs in der Baubranche gesucht hatten und von einem Tag auf den anderen ihre Anstellung verloren haben. Die Jugendarbeitslosigkeit ist extrem hoch und liegt derzeit noch bei über 60%. Insgesamt waren auf den Kanaren im Jahr 2017 56.000 Personen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren arbeitslos. Vor der Krise (im Jahr 2007) waren es nur 23.100 Jugendliche.

Quelle:

http://canariasenhora.com/#!/canarias-permitira-alquilar-habitaciones-si-el-dueno-reside-en-la-casa

https://www.camaratenerife.com/noticia.cfm?id=3073#.WqAtYnz7mHs

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