Die Kanarischen Inseln bereiten sich auf eine Zeit mit dem Virus vor
Am 13. März 2020 hat Spanien den Alarmzustand ausgerufen. Am selben Tag mussten noch alle Cafes, Bars und Restaurants schliessen.
Am 15. März 2020 um 00.00 Uhr begann eine für 15 Tage angesetzte Ausgangssperre.
Alle Hotels und touristischen Einrichtungen mussten, bis auf wenige Ausnahmen, bis zum 26. März 2020 schliessen.
Zum 30. März 2020 wurde diese Ausgangssperre noch einmal verschärft, wodurch viele Arbeitnehmer bis Ostern ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen dürfen.
Die ursprüngliche Ausgangssperre soll noch einmal bis einschließlich 25. April 2020 verlängert werden. Dieser Verordnung muss am Donnerstag noch der Kongreß zustimmen.
Danach sollen die Restriktionen schrittweise gelockert werden.
Die Sonderstellung der Kanaren
Es ist viel leichter Menschen auf Inseln zu isolieren als anderswo. Die Kanaren bestehen aus 8 bewohnten Inseln und der Verkehr zu den Kanaren und zwischen den Inseln wurde drastisch reduziert. Es kommen nur noch vereinzelt leere Flugzeuge an, welche die letzten Touristen und Überwinterer nach Hause bringen. Dementsprechend können die Infizierten pro Insel leicht gezählt und isoliert werden. Insgesamt stehen die Kanaren viel besser da als andere Autonome Regionen Spaniens. Von allen Inseln hat Teneriffa die größte Zahl an Infizierten und Todesfällen.
Der Antrag des Präsidenten der Kanaren
Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, gab heute an, dass er den Präsidenten der Zentralregierung, Pedro Sánchez, gebeten hat, die Besonderheiten des Archipels bei den Lockerungen der Restriktionen nach dem 26. April zu berücksichtigen. Sánchez will das untersuchen und gab gleichzeitg an, dass "es nicht einfach sein wird." Auch der Präsident der Balearen schloß sich dem Antrag von Torres an.
Die Ausgangssperre und die gleichzeitige Isolierung der Inseln tragen Früchte und die Zahl der Neuinfektionen ist drastisch zurückgegangen. Selbstverständlich müssen die angeordneten Maßnahmen in den nächsten 2,5 Wochen strikt eingehalten werden.
Maskenpflicht
Die Kanaren müssen lernen mit dem Virus zu leben und sich anzupassen, zumindest solange bis ein Impfstoff zur Verfügung steht. Das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit wäre eine Möglichgkeit.
Der Tourismus bricht ein
In Bezug auf den Tourismus sagt Torres, dass es notwendig sei, dass sich die Kanaren erholen, dass die Touristen wiederkommen, aber "sie werden nicht mehr wie früher kommen". Die Zeiten haben sich geändert und wenn die Touristen einreisen, müssten sie "ein Zertifikat über die gesundheitliche Immunität" vorlegen, ob sie an Covid-19 gelitten haben und es nicht verbreiten oder ob sie sicher sind, dass sie nicht ansteckend sind. Das wird sich erst ändern, bis der Impfstoff zur Verfügung steht.
Er rechnet damit, dass der Tourismus zwischen Juli und September 2020 langsam wieder anfangen könne. Jedoch werden statt der bisherigen 16 Millionen Touristen nur noch 5 Millionen erwartet. Es muss mit einem Umsatzverlust von 10 Milliarden Euro gerechnet werden.
Quelle: https://diariodeavisos.elespanol.com/2020/04/el-gobierno-estudiara-la-singularidad-de-canarias-para-el-desconfinamiento-pero-no-es-facil/?fbclid=IwAR1rT9VFm3_9_8Jz1npFfIWOZOib6bCCsWibQMsycgE5g4ZJaQdWBUHNh10
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