Vierte Verlängerung des Alarmzustandes geplant

Pedro Sánchez wird vermutlich eine weitere Verlängerung des Alarmzustandes ab dem 10. Mai 2020 beantragen

Die Voraussetzungen für eine nationale Ausgangssperre ist der Alarmzustand, der grundsätzlich immer nur für 15 Tage ausgerufen werden darf. Seit dem 14. März 2020 befindet sich Spanien ununterbrochen im Alarmzustand, der bisher schon dreimal verlängert wurde und am 09. Mai 2020 um 24.00 Uhr enden würde. Um die neuen Maßnahmen der Lockerung der Ausgangssperre in einigen Regionen umsetzen zu können und um die Ausgangssperre in anderen Regionen aufrechterhalten zu können, muss Sánchez den Alarmzustand mindestens noch ein weiteres Mal, bis zum 23. Mai 2020 verlängern. Jeder Verlängerung muss der Kongress zustimmen. Laut spanischer Verfassung ist es nicht zwingend notwendig, den Alarmzustand in ganz Spanien auszurufen.

Am 7. April 2020 hatte die Zentralregierung in Madrid die Präsidenten der Autonomen Regionen aufgefordert ihre eigenen Vorschläge der schrittweisen Lockerungsmaßnahmen auszuarbeiten. Diese wurden nun am Freitag eingereicht und heute hatten die Präsidenten eine Videokonferenz mit dem sozialistischen Präsidenten Pedro Sánchez. An den Plänen für den schrittweisen 4-Phasen-Plan der Kanarischen Inseln hatten 14 Experten mitgearbeitet. Morgen werden sich die verschiedenen Arbeitsgruppen in Madrid mit der Umsetzung der einzelnen Vorschläge zusammensetzen. Das letzte Wort hat in diesem Fall immer das Gesundheitsministerium unter dem Gesundheitsminister Salvador Illa. Es wird letztendlich nur einen gemeinsamen Plan für alle Regionen Spaniens geben, der von Madrid vorgegeben und überwacht wird und der in Kraft tritt, sobald die betroffene Region die erforderlichen Parameter erfüllt.

Die Kanarischen Inseln rechnen damit, dass sie zu den ersten gehören werden, in deren Gebiet die schrittweisen Lockerungsmaßnahmen durchgeführt werden können. Seit 3 Wochen liegt der R0 Faktor unter 1, es stehen genügend Krankenhausbetten zur Verfügung und derzeit sind nur 20% der Betten auf den Intensivstationen von Covid-19 Patienten belegt. Seit dem 31. Januar 2020 wurden auf den Kanaren 880 Coronavirus Patienten stationär behandelt und 171 mussten auf die Intensivstation. 132 Patienten die an Corona erkrankt waren sind verstorben. 1.048 Personen sind bereits wieder genesen. Der erste offizielle Coronavirus Fall in Spanien trat auf La Gomera auf und der zweite Fall auf Teneriffa.

Der erste Schritt der Deeskalation hat landesweit damit begonnen, dass Kinder unter 14 Jahren ab dem 26. April 2020 in Begleitung eines Elternteils, für 1 Stunde, ins Freie dürfen. Ab dem 1. Mai 2020 soll es auch Erwachsenen erlaubt werden spazieren zu gehen und Sport im Freien zu treiben.

Alle anderen Lockerungen werden sicherlich nicht vor Mitte Mai 2020 in Kraft treten.

Es wird erwartet, dass die künftigen Deeskalationsmaßnahmen im Laufe der nächsten Woche vorgestellt und beschlossen werden.

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