Goodbye Deutschland - Jens und Daniela wandern nach Teneriffa aus

Jens und Daniela haben einen Plan

Am Dienstag kam eine Auswanderung bei Goodbye Deutschland (VOX) nach Teneriffa.

Leider hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass manch Auswanderer doch etwas zu blauäugig und total unvorbereitet ist.

Und das, obwohl Jens und Daniela beide schon einmal auf Teneriffa gelebt hatten. Er 9 Jahre und sie 2 Jahre. Warum ihre damaligen Auswanderungen gescheitert waren, ist nicht bekannt.

Jens und Daniela haben einen Plan. Dieser Plan sieht so aus, dass sie mit 2.000 Euro nach Teneriffa auswandern. Ihr eigentliches Ziel ist es eine Milchbar am Strand zu eröffnen.

Jens fährt mit dem vollbepackten Auto nach Teneriffa. Auf dem langen Weg dorthin fallen Spritkosten und Mautgebühren an, auch muss die Fähre bezahlt werden. Alles zusammen kostet ihn die Reise 800 Euro, eine Ausgabe die er so nicht vorhergesehen hatte. Daniela kommt mit dem Mischlingshund im Flugzeug nach. Von Deutschland aus, hatte Jens eine Wohnung in Fañabe (Costa Adeje) im Süden Teneriffas angemietet. Fañabe zählt zu den teureren Touristenhochburgen der Insel. Jedoch hatte der Vermieter nie nachgefragt, ob ein Haustier mit einziehen wird. Umso grösser ist die Enttäuschung, als dieser am Tage des geplanten Einzugs erklärt, dass Hunde nicht erwünscht seien. Schnell muss eine neu Bleibe her. Schliesslich kommt Daniela bald nach. Jens startet eine Anfrage in den sozialen Netzwerken und bekommt für 4 Wochen eine Ferienwohnung im 6. Stock eines Mehrfamilienhauses in Palm Mar (Arona). Die Miete ist sehr günstig und beträgt 450 Euro im Monat. Da diese Wohnung nur befristet zur Verfügung steht, hat Jens sich schon nach ein neuen Bleibe umgesehen. Ein 25m2 grosses Häuschen in PalmMar, jedoch muss dieses erst noch renoviert werden.

Als Daniela und der Hund auf Teneriffa ankommen, haben sie erst einmal ein Dach über dem Kopf. Gleich am nächsten Tag möchte Daniela ihr neues Zuhause sehen. Jedoch geht das nur von außen, die Tür ist verschlossen. Durch das Küchenfenster können sie sehen, dass keine Handwerker da sind und anscheinend auch noch nicht mit den Renovierunsarbeiten begonnen wurde. Da wird der Nachbar auf die beiden Auswanderer aufmerksam und schickt sie weg. Vielleicht hat er Angst, dass sich Hausbesetzer neben ihm einnisten wollen. Es kann auch sein, dass er einfach kamerascheu ist und sein Gesicht nicht gerne im TV sehen möchte. Anscheinend hat er auch Probleme mit Deutschen. Daniela gefällt die ganze Situation gar nicht und sie möchte nicht neben diesem unfreundlichen Nachbarn wohnen. Sie haben jedoch Glück, im Haus in dem sie die Ferienwohnung gemietet haben, wird das Penthouse frei. Jedoch erst in 2 Wochen. Bis dahin ziehen sie kurzfristig in den 4. Stock und dann in das Penthouse, für 500 Euro im Monat.

Bevor Daniela kam, hatte Jens sich ausgiebig nach einem Job umgesehen. Er ist Koch und hatte früher auch immer als Koch auf Teneriffa gearbeitet. Als er einen Anhalter mitnimmt, erzählt ihm dieser, dass im SiamPark, dem besten Wasserpark der Welt, ein Koch gesucht wird. Er gibt seine Bewerbung ab, bekommt 2 Tage später die Einladung zum Vorstellungsgespräch und kann sofort anfangen. Das Netto-Gehalt beträgt 1.000 Euro. Jedoch wird er nach 8 Tagen wieder entlassen, mit der Begründung, er passe nichts ins Team. Daniela erklärt später, dass Jens sich wohl mit dem Junior-Chef angelegt hatte, ohne diesen zu kennen.

Das Geld wird knapp. Sie haben für 3 Wochen noch 138 Euro zur Verfügung. Die sollen für wichtige Grundnahrungsmittel ausgegeben werden. Das Auto bleibt stehen und alle Wege werden zu Fuß erledigt. Der Plan von der Milchbar muß erst einmal zurückstehen. Jedenfalls so lange, bis sich die finanzielle Situation verbessert hat. Daniela hat einen kleinen Nebenjob gefunden, sie wäscht für 150 Euro im Monat das Geschirr eines Straßenhändlers ab, zu Hause. Jens hat auch einen neuen Job als Koch, jedoch hat das Restaurant "Zorro" noch nicht eröffnet, da noch die Zulassungspapiere fehlen. Daniela möchte, dass sich Jens erst einmal um einen anderen Job kümmert, Jens möchte warten. Nach einem Gespräch mit dem künftigen Chef und Restaurantinhaber, sucht er sich einen Job als Hilfskoch. Jedoch wird er wieder nach kurzer Zeit entlassen. Dann fängt er in einem Strandrestaurant als Koch an und bekommt einen befristeten Arbeitsvertrag.

Daniela ist entmutigt und enttäuscht. Sie möchte zurück nach Deutschland. Ihre Mutter kommt für die Flugkosten auf und sie zieht wieder zu ihrer Mutter. Jens geht davon aus, dass sie zurückkommen wird, sobald sein Arbeitsvertrag verlängert wird.

Dann packt auch Jens wieder seine Koffer und geht nach Deutschland zurück.

 

Daniela fragte Jens während der Auswanderung ob sie einen Fehler gemacht hätten, ohne Plan B auszuwandern. Jens verneint. Sie hätten einen Plan gehabt, dass dieser nicht funktioniert hatte, sei eine andere Sache.

Die Frage ist, wie sah dieser Plan eigentlich aus?

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