Live Arico

Was ist dran an den Vorwürfen gegen Live Arico?

Viele Tierschützer und Tierliebhaber auf Teneriffa kennnen Eugenio da Mommio und seine Schwester. Beide führen seit dem Jahr 2000, an immer wieder verschiedenen Orten, das Tierheim Live Arico.

Im August 2012 gingen das Cabildo und verschiedene Tierschutzorganisationen gegen Live Arivo vor, nachdem immer wieder Anzeigen gegen das Tierheim erstattet wurden. Zu seiner Zeit befanden sich ca. 400 Hunde und 10.000kg Müll in dem Tierheim Live Arico. Die damalige Aktion beschleunigte den Bau der Einrichtung "Tierra Blanca" in Fasnia. Die Anzeige gegen Eugenio und seine Schwester wurde seinerzeit von einem Richter ausgesetzt.

 

Nun hat jedoch das Gericht Nummer 2 in Granadilla de Abona das Verfahren wegen Tierquälerei wiedereröffnet. Ehemalige freiwillige Mitarbeiter hatten Anzeigen gegen das Tierheim in Atogo erstattet und als Beweismaterial Fotos und Videos eingereicht. Eugenio und seiner Schwester werden von der bekannten Tierschutzanwältin Sandra Barrera Vinent vertreten. Die Anwältin erklärte, dass Eugenio jahrelang auf der Straße gelebt und immer mit Hunden gearbeitet habe.  

 

Die 400 Hunde, die im Jahr 2012 aus dem Tierheim befreit wurden, waren zumindest bis 2011 nicht registriert worden. Weder ihre Aufnahme noch ihre Adoption. Außerdem mangelte es an Mitarbeitern, die sich um die Tiere kümmerten und anscheinend kam es häufiger vor, dass die Hunde tagelang nicht gefüttert wurden.

 

Das Tierheim Live Arico befand sich auf der Finca Chasagua. Die Finca war keinesfalls als Platz für ein Tierheim geeignet, da sie nicht komplett umzäunt ist und immer wieder Tiere verschwanden. Es fehlte an jeglicher Kontrolle durch das Veterinäramt und neue Hunde wurden ohne Quarantäne zu den anderen Tieren gesteckt, so dass sie sich gegenseitig mit Krankheiten, wie den Fadenwurm und Räude ansteckten. Immer wieder kam es zu Kämpfen unter den Hunden und es fehlte an ausreichendem Schutz vor Sonne und Regen. Als Live Arivo vor 5 Jahren geschlossen wurde, befanden sich außer den 400 Hunden, 10.000kg Müll in dem Tierheim. 

Handelt es sich bei Eugenio um einen gestörten Tierfreund, einen Tiermessie oder einfach einen überforderten Tierliebhaber? Da scheiden sich anscheinend die Geister.

Derzeit existieren eine Facebookseite und eine Webseite für ein Tierheim mit dem Namen Live Arico. Leider existiert auf der Webseite kein Impressum und keine Adresse, man wird immer wieder nur zu Facebook weitergeleitet. Laut Google Map befindet sich das Tierheim zwischen Las Chafiras und Parque de la Reina oberhalb der Autobahn Teneriffa Süd TF-1.

Ich habe persönlich einmal das Tierheim Live Arico aufgesucht, als es sich in der Nähe von Golf del Sur befand um einen Hund zu adoptieren. Die Zustände liessen mich damals wirklich erschrecken. Die Tiere waren nicht kastriert oder geimpft und waren in Bretterbuden untergebracht, die keinen festen Boden hatten. Ich habe damals keinen Hund von Live Arico genommen, sondern aus dem Tierheim Accion del Sol. Jedoch hatten mich die Zustände damals so beeindruckt, dass wir daraufhin mehrmals größe Mengen an Tierfutter für das Tierheim spendeten. Ich habe Eugenio auch in meiner direkten Nachbarschaft angetroffen, nachdem ihn die örtlichen Polizeibehörden wegen streunender Hunde gerufen hatten. Auch hat er sich sehr gegen die illegalen Hundekämpfe engagiert.

In einem Bericht der EldigitalSur vom November 2016 steht, dass Live Arico und Arona, ein Pilotprojekt zur Bestimmung der Anzahl streunender Katzen starten. Handelt es sich nun um eine anerkannte Tierschutzorganisation oder um ungewollte Tierquäler? Anscheinend sind sich die Behörden auch nicht so einig. Ist an den Anzeigen der ehemaligen freiwilligen Mitarbeiter etwas dran oder sind sie ungerechtfertigt? Soll Eugenio weiter unterstützt werden oder besser nicht? Was ist besser für das Wohl der Tiere?

Wer hat seine persönlichen Erfahrungen gemacht?

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Heike Rehn (Mittwoch, 10 Oktober 2018 02:57)

    Ich war mit meiner Freundin vor Jahren 3x bei Eugenio, den Hunden ging es gut.

    Ich habe meinen Urlaub verbunden mit Tierschutz, zumindest, etwas Gutes tun.

    Es war sehr berührend, tief emotional, einfach prägend und unvergessen.

    Immer wieder, würde ich es machen, sobald es geht.

    PS: Ich kann nie etwas Schlechtes sagen, Eugenio liebt die Tiere, es ging ihnen immer gut, ich habe nie Schlechtes bemerkt !

    Ich hoffe so sehr, dass mehr Menschen mal die Erfahrung machen, Gutes persönlich im Tierschutz zu tun.

    Sie sind es wert und so dankbar :-)))

  • #2

    andi (Freitag, 09 November 2018)

    Kann mich nur anschliesen...habe dort vor Ort mit Heike geholfen in meinem Urlaub und nur positives erlebt! Eugenio kümmert sich aufoperungsvoll um seine Tiere ,es gab eine gute Tierärztliche Versorgung und immer genug Futter. Es war so daß er an sich (z.b.Lebensmittel) gespart hat.Um solch eine Kritik zu üben sollte man mal näher schauen oder mit anpacken....