Das traurige Ende von Sandra

Für viele war Sandra eine Unbekannte, aber die regelmäßigen Besucher der Playa de Las Teresitas, kannten sie alle

Gestern verstarb Sandra, die an der Playa de Las Teresitas wohnte, nun muß eine Obduktion noch die natürliche Todesursache feststellen und bestätigen. 

Im letzten Jahr wurden Sandra und ihr Lebensgefährte, Manuel, bekannt, als die Zeitung "El Día" einen Bericht über ihr trauriges Leben veröffentlichte.

 

Ursprünglich kam Manuel aus Ofra und Sandra aus San Andrés. Nachdem sie das öffentliche Wohnheim verlassen hatten, wohnten sie eine zeitlang, zusammen mit ihrem geliebten Hund Dino, in einem Campingzelt nahe der "Cofradía de Pescadores". Aus welchen Gründen sie dieses aufgaben, ist nicht bekannt.

Eigentlich wollten sie einem Häuschen in San Andrés wohnen, welches Sandra zuvor geerbt hatte. Jedoch stellte sich heraus, dass dieses Häuschen letztendlich unbewohnbar war.

 

In Las Teresitas störten sie niemanden. Sie lebten von der Wohltätigkeit der Nachbarn und Reisenden. Sie halfen den Besuchern bei der Parkplatzsuche. Von den 426 Euro, die Manuel an staatlicher Hilfe bekommt, gehen 300 Euro direkt an die beiden Kinder aus einer vorherigen Beziehung. So blieb ihnen kein Geld für die Miete. Nicht einmal für eine Sozialwohnung, die ihnen von der Gemeinde angeboten wurde. Zeitweise halfen ihnen Mitarbeiter der "UMA" des Wohnheims und besuchten sie ab und zu. Sozialarbeiter ließen sich jedoch nie blicken. Die UMA bot ihnen an, ihnen ein jahrlang bei der Miete einer Sozialwohnung zu helfen. Jedoch kosten die Wohnungen in der Gegend mindestens 450 Euro.

 

 

So bevorzugten sie weiterhin in ihrem Zelt zu wohnen, gleich nebem einem Feld. Dort war es im Winter sehr kalt und im Sommer unerträglich heiß.

 

Dann, niemand weiß genau wann, zogen sie in ein kleines Bauhaus in der Nähe des Zugangs Nummer 3 zum Teresitasstrand. Es war nicht gerade das, was sie sich erträumt hatten, aber es reichte ihnen. Letzendlich war es Sandras letzte Bleibe.

 

Vor 8 Tagen wurden Lokalpolizei und Sanitäter gerufen, da es Sandra gesundheitlich sehr schlecht ging. Jedoch lehnte sie jegliche Hilfe ab.

Gestern rief Manuel erneut die Polizei, um den Tod seiner Lebenspartnerin zu melden.

 

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