Time-Sharing Firma wurde verurteilt Käufern Geld zurück zu erstatten.
Der Oberste Gerichtshof (La Sala de lo Civil del Tribunal Supremo) hat die Verträge zwischen der Firma "Silverpoint Vacation SL" und verschiedenen Käufern als nichtig erklärt. Die Firma, die Appartements nach dem Time Sharing System im Süden Teneriffas verkauft hat, wurde verurteilt, den Käufern fast 35.000 Euro, zuzüglich Zinsen, zurück zu zahlen. In einem Fall richtete sich die Klage auch gegen die Firma "Resort Properties Limited".
Die Käufer hatten auf Vertrauensbasis Anteile an Appartements erworben, die sie berechtigten in verschiedenen Anlagen in der Gemeinde Arona Urlaub zu machen. Kurz nach dem Kauf gingen sie vor Gericht und verlangten ihre Anzahlungen zurück. Aufgrund der Tatsache, dass die Firmen ihre Kunden nicht ausführlich aufklärten und informierten, erklärte das Gericht die Verträge für ungültig.
Auch wenn 1998 die Gesetze nicht eindeutig die Handhabungen von Urlaubseigentum (Time Sharing) regelten, bedeute dies nicht, dass sich nicht an die Vorschriften zu halten sei und Betrug erlaubt war.
In erster Instanz hatten die kanarischen Gerichte die Anzeigen abgelehnt. Jedoch hat das Oberste Gericht bestätigt, dass die Absicht Gewinn zu machen, nicht die Bedingungen der Verbraucher als natürliche Personen ausschließt.
Ganz bekannt im Süden Teneriffas war der Beverly Hills Club in Playa de Las Américas. Auf den Straßen wurden, immer nur Touristenpärchen, fast zielgenau in ihrer Landessprache, von geschulten Mitarbeitern angesprochen. Oft mit einem "kostenlosen" Gewinnspiel. Jedes Mal zog das Pärchen den Hauptgewinn. Den Gewinn, in der Regel 1000 DM mußte man in einem Hotel abholen, die Fahrt dorthin im Taxi war umsonst. Um Anspruch auf den Gewinn zu haben, mußten sie sich die Urlauber mindestens 1 Stunde im Hotel aufhalten. Der ganze Komplex wurde vorgeführt und den Touris wurden die besten Zimmer und Einrichtungen gezeigt. Nach dem Rundgang begann das erste Verkaufsgespräch. Den potentiellen Käufern wurde vorgerechnet, wie günstig es doch sei für eine Einmalzahlung von z.B. 20.000 DM pro Woche 99 jahrelang Urlaub machen zu können. Das hört sich im ersten Moment sogar recht interessant und plausibel an. Es gäbe auch Verbindungen zu den Fluggesellschaften, so dass die Tickets günstiger zu haben seien. Weltweit gäbe es andere Timesharing-Komplexe und Partnerfirmen, so dass die Urlaubsgebiete auch getauscht werden können. Die Urlauber wurden richtiggehend bearbeitet und viele haben sofort an Ort und Stelle unterschrieben. Sagen Sie nicht, dass wäre Ihnen nie passiert. Die Verkäufer waren derart gut geschult, dass die Interessenten fast einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Und im Urlaub sieht man sowieso alles mit der rosaroten Brille. Die Idee an sich, ist auch gar nicht schlecht, wenn sie nicht von dubiosen Geschäftsleuten mit unlauteren Methoden umgesetzt worden wäre. Der "Kaufpreis" richtete sich selbstverständlich nach der Jahreszeit. Also Ostern Sommerferien und Weihnachten waren natürlich um einiges teurer als Mai und September. Und wer gibt sich schon mit 1 Woche Urlaub zufrieden, 2 hören sich da schon besser an. Das jedoch zu dem Recht auf die bezahlten Urlaubswochen, noch überteuerte Nebenkosten für jede Urlaubswoche anfallen, von denen alleine schon der Aufenthalt bestritten werden könnte und bei Tausch in andere Länder, auch noch Gebühren anfallen, wurde den Käufern nicht so recht klar gemacht. Der Firmensitz der Time-Sharinganbieter war oft in sogenannten Steueroasen. Und rechtlich war da nicht viel zu machen. Und vor Ort mußte sofort eine saftige Anzahlung geleistet und der Vertrag unterschrieben werden. Zuhause ging vielen Käufern ein Licht auf, aber da waren sie schon in die Falle getappt.
Nachdem die Urlauber ihren überteuerten Urlaub angetreten haben, wurden sie auch schon wieder bearbeitet und dazu aufgefordert noch Wochen dazu zu kaufen oder ihre Urlaubswochen zu verkaufen. Aber anstatt Bargeld gab es nur "Punkte" mit denen, gegen eine weitere Zuzahlung, wieder neu eingekauft werden mußte.
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dieter mayer (Freitag, 11 Oktober 2019 12:14)
ich war frueher tsverkäufer,in AMERICA und CANADA
dort erwirbtman tsmembership mit DEED UND TITLE,d.h. es isteine iMMOBILIE
WÄHREND AUFDEN CANAREN, ALLE TS ANLAGEN, ALS BETRUG ZU SEHEN IST
AUSSERDEM VIELE BERATER SIND DROGENSUECHTIG
Kaus und Karin Hempel (Freitag, 13 November 2020 22:17)
Verkauf einer Ferienwoche in der oben genau beschriebenen Art und Weise. Das ist uns auch so pqssiert. Die uns werbende Frau machte auf mich den Eindruck, unter Drogen zu stehen. MfG kh